Vorkommen der Legionellen

naehrbodenDer natürliche Standort der Legionellen ist das Wasser. Hierbei speziell alle Süßwässer der Welt. Dies bedeutet, dass die Legionellen auch im Trinkwasser vorkommen können. Hierbei sind sie vorwiegend in künstlichen System anzutreffen. Dieses können Wasserleitungen, Klimaanlagen, hier vorwiegend die Luftwäscher, Whirlpools, Schwimmbäder, Zierbrunnen, Niedrigtemperatur ( Warmwassersysteme, Kühltürme, etc.

Eine der Bedingungen für die Vermehrung der Legionellen ist eine mit Wasser benetzte Oberfläche, wie sie beispielsweise bei Armaturen oder Rohrleitungen gegeben ist. Die Vermehrung der Legionellen ist abhängig von der Temperatur und dem Säuregrad des Wassers. Im kalten Wasser ist keine erkennbare Vermehrung nachweisbar. Die Legionellen finden für die Vermehrung ideale Bedingungen bei einer Wassertemperatur zwischen 25 bis 55°C (optimal bei 37°C) und bei einem neutralem oder leicht saurem pH. Sie können sogar Temperaturen zwischen 5 bis 63°C, sowie einem pH zwischen 5,5 bis 8,1 überleben. Eine Abtötung der Legionellen geschieht bei 65 bis 70°C.

Legionellen können nach mindestens drei Tagen Brütungszeit auftreten. Die Verdopplungszeit beträgt im Idealfall vier Stunden, was eher langsam ist. Dies bedeutet, dass sie sich binnen zwei Tagen um das 4000-fache vermehren (es benötigt 2-4 Tage um im Labor Kolonien nachzuweisen).

"Die Legionellen haben die Fähigkeit sich innerhalb von frei lebenden Amöben zu vermehren (Acanthamoeba, Naegleria, Echinamoeba, Hartmannella, Tetrahymena) sowie in gewissen Ciliaten und sie benützen andere Mikroorganismen als Quelle für Enzyme und Nährstoffe [11-15] Die Kontamination von Trinkwasser-Leitungsnetzen mit Legionellen geschieht sehr wahrscheinlich auf dem Umweg über Protozoen, deren Vermehrung durch den Biofilm gefördert wird.

Versteckt in den Zysten von Amöben (die Zysten sind widerstandsfähige Dauerformen der Amöben) können die Legionellen große Schwankungen bezüglich Temperatur und Säuregrad ertragen, sie können bioziden Substanzen widerstehen und sich so auch über große Distanzen ausbreiten. Diese Tatsachen erklären die Vermehrungsfähigkeit der Legionellen in natürlicher Umgebung, im Gegensatz zu den Schwierigkeiten mit Laborkulturen, und auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Desinfektionsmaßnahmen. Anzumerken ist, dass die üblicherweise bei Trinkwasser zur Anwendung kommende Konzentration von Chlor nicht genügt, um Legionellen zu eliminieren.

Das Wachstum von Legionellen wird durch die Anwesenheit von anderen Mikroorganismen (Bakterien, Protozoen, Algen), organische Substanzen, eisenhaltigen Salzen, Kalzium, Magnesium, Kautschuk, Silikon und Plastikmaterialien gefördert. Dagegen haben Kupfer, Silber und Brom eine hemmende Wirkung."
Quelle: Internet: "Legionellen und Legionellose - Allgemeines"


Übertragung der Legionellen
 

Eine Infektion geschieht durch Einatmen von leginonellenhaltigen Aerosolen (kleinen Wassertröpfchen). Dies kann beispielsweise beim Duschen oder auch im Whirlpool geschehen. Eine Übertragung beispielsweise durch trinken des Wassers ist nicht möglich.

  • Übertragung durch Aerosole, beispielsweise beim Duschen (Wasserspararmatur)


Begünstigt durch:

  • Längere Stagnationsphasen in Wasserbehältern oder wenig durchströmten Leitungsstrecken
     
  • Erhöhtes Nährstoffgebiet durch Biofilm (besteht aus miteinander verbundenen Kolonien von Kleinstlebewesen, dazwischen können auch abgestorbene Zellen und anorganische Teile eingebunden sein) auf Leitungsinnenflächen, Sedimentation
     
  • zu groß dimensionierte Warmwasserspeicher
     
  • in Schlammablagerungen des Warmwasserspeichers


Gefährdete Personen

Prinzipiell kann man sagen, dass vor allem ältere und kranke Menschen gefährdet sind. Personen mit ausgeprägter Abwehrschwäche sind hervorzuheben. Allerdings ist für Personen die Cortison einnehmen müssen ein erhöhtes Risiko zu befürchten. Ein hohes Risiko besteht bei Personen die chronisch krank (Diabetes, Herz, Lunge, Nierenleiden, ...) oder bettlägerig sind. Im Gegensatz zu den Frauen tritt bei den Männern über 50 Jahren häufiger ein erhöhtes Infektionsrisiko auf. Betroffen sind Leute mit chronischer Bronchitis. Eventuell sind auch starke Raucher stärker gefährdet, dies ist aber noch nicht exakt nachgewiesen worden.

Gefährdete Gebäude

Wenig Legionellen-Risiko bieten sogenannte Kleinanlagen. Darunter fallen Speicher-Trinkwassererwärmer und zentrale Durchfluß-Trinkwassererwärmer in Zweifamilienhäusern oder Anlagen mit Trinkwassererwärmern mit einem Inhalt kleiner 400 Liter und einem Inhalt kleiner 3 Liter in jeder Rohrleitung zwischen dem Ausgang Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle.

Erhöhtes Legionellenrisiko bieten Großanlagen mit Trinkwassererwärmern mit einem Inhalt größer 400 Liter und mit einem Inhalt größer 3 Liter in jeder Rohrleitung zwischen Ausgang Trinkwassererwärmer und Entnahmestelle. Warmwasserspeicher größer 400 Liter müssen mindestens auf 60°C erwärmt werden. Das Material der Wamrwasseranlagen muss für Temperaturen bis mindestens 85°C geeignet sein. Somit dürfen verzinkte Rohre und Behälter nicht verwendet werden. Unter Großanlagen zählen beispielsweise:
Altenheime

  • Hotels, aufgrund der Besonderen Betriebsbedingungen
     
  • Krankenhäuser
     
  • öffentliche Gebäude
     
  • Schwimmbäder
     
  • Sporteinrichtungen


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