Beeinträchtigungen | Symptome | Maßnahmen |
Arthritis | Akute oder chronische Erkrankung der Gelenke | Einfach bedienbare Griffe und Armaturen sollten vorhanden sein. Vermeiden von Stufen und Treppen. |
Arteriosklerose | Gefäßerkrankung als Folge von Kalkablagerung. Verschluss der Hirngefäße löst Schlaganfälle aus und kann zur halbseitigen Lähmung führen | Möglichst schwellenlose Wohnung, da mit Rollstuhlnutzung gerechnet werden muss. |
Dysmelia (Contergan) | Fehlbildung der Gliedmaßen insbesondere des Haltungs- und Bewegungsapparates. Störung bis zum Ausfall der Greif- und Gehfunktion. | Individuell Anpassung der Wohnungsausstattung, Anpassung der Nutzungshöhen und -tiefen an die eingeschränkte Reichweite. |
Geistige Behinderung | Je nach Schweregrad wird eine unterschiedlich hohe Selbständigkeit erreicht, meist jedoch ohne Fremd- hilfe. Zusammen mit der geistigen Behinderung können zusätzlich körperliche Einschränkungen auftreten. | Vermeidung von Gefahrenquellen innerhalb der Wohnung. Halte- und Stützmöglichkeiten im Sanitärbereich. Liegen zum Säubern, genügend Platz für Essenshilfe. |
Hüftversteifung | Ein- oder beidseitige Bewegungseinschränkung in Folge chronischen Abnutzungserscheinungen oder Hüftverrenkungen. | Möglichst stufenlose Wohnung. Vermeiden von Treppen, im Sanitärbereich WC höhenverstellbar, Wanne mit Einstieggriffen versehen. |
Kleinwuchs | Angeborene Aufbaustörung des Skeletts. Die Beeinträchtigung besteht in der Körpergröße. | Gebäudeeinrichtungen sind nicht auf die Körpergröße Kleinwüchsiger abgestimmt. Daher ist eine angepasste Ausstattung notwendig. |
Multiple Sklerose | Eine chronisch progressive Erkrankung der Zentral- nervensystems, führt zu krampfartigen Muskellähmungen. | Die Wohnung sollte rollstuhlgerecht sein, da der Krankheitsverlauf eine schwere Behinderung zur Folge hat. Des weiteren sind Schutz vor thermischen Reizen und vor Nässe besonders vorzusehen. |
Muskelerkrankung / Muskelschwund | Genetisch bedingte Schädigung der Muskel- tätigkeit und zur Bewegungsunfähigkeit führt | Gleichmäßige Raumtemperatur, behindertengerechte Ausstattung, Hebeanlagen, automatische Tür- öffner, Armaturen mit auto- matischen Funktionen sind in den meisten Fällen erforderlich. |
Osteoporose | Schwund der festen Knochen- masse, der im Altersprozess auftritt, kann krankhaft bei Entzündungen z.B. der Wirbelsäule auftreten | Es müssen alle Stolpersteine entfernt und alle Kanten und Ecken entschärft werden z.B. durch Ab- polsterung, da Knochenbrüche sehr leicht schon bei weniger heftigen Berührungen auftreten können. |
Querschnittlähmung | Schädigung der Wirbelsäure, resultierend aus angeborener Fehlbildung, Krankheit oder Verletzung (Unfall) mit der Folge einer Lähmung vom betroffenen Segment abwärts | Behindertengerechte, für Rollstuhl- benutzer geeignete Wohnung mit sorgfältiger Ausstattung des Sanitärbereiches. |
Einschränkung der Sehfähigkeit, Farbenblindheit, Blindheit | Die Orientierung erfolgt bei eingeschränkter Sehfähigkeit bis zur Blindheit vermehrt über akustische Signale. Eine Reizaufnahme erfolgt über Gehör- und Tastsinn, bei Farbenblindheit über die Unterschiede der Helligkeitsgrade. | Soweit noch Sehfähigkeit vorhanden ist, muss eine gute Ausleuchtung gewährleistet sein, insbesondere der Treppen, Durchgänge und Flure. Kontrastfarben erleichtern die Orientierung, keine spiegelnden Untergründe. Unterstützung durch akustische Signale |
Quelle: Hewi -
Kleine Planungshilfe