Erklärung einiger Begriffe

Härte

Gesamthärte GH. Hierunter versteht man die Summe aller Erdalkali-Ionen.

Härtebereiche

weich weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter 8,4 °dH (Grad deutsche Härte)  
mittel 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter 8,4 bis 14 °dH  
hart mehr als 2, 5 Millimol Calciumcarbonat je Liter mehr als 14 °dH  
       
       
       

Karbonathärte

Unter Karbonathärte oder temporärer Härte wird derjenige Anteil von Calziumionen (Ca2+) und Magnesiumionen (Mg2+) verstanden, der an Bikarbonationen (Hydrogenkarbonationen) (HCO3-) gebunden ist. In Gegenwart von gelöstem Sauerstoff sind Gleichgewichtswässer in der Lage auf Rohrinnenwandungen natürliche dichte Schutzschichten, die sogenannten "Kalk-Rost-Schutzschichten" zu bilden. Bei Erwärmung eines Wassers wird jedoch das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht gestört wobei anstelle einer erwünschten Kalk-Rost-Schutzschicht poröser kristalliner Kalk ausgeschieden wird

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Nichtkarbonathärte

Man bezeichnet Sie auch als "permanente oder bleibende Härte". Sie beinhaltet die Verbindungen von Calcium und Magnesiumsalzen mit Salpeter oder Schwefelsäure. Sie wird erst beim Verdampfen oder Verdunsten des Wassers ausgeschieden

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Trübung

Kleine feste Partikel, die ins Wasser gelangen (Suspension) können das Wasser trüben. Dabei handelt es sich um ungelöste, anorganische Mineralien oder um organische Partikel. Dies können z. B.  Bodenpartikel sein (Erosion), aber auch Mikroorganismen (Algen, Bakterien). Grundwasser weist in der Regel keine Trübungen auf. Dort entstehen Trübungen nur dann, wenn aufgrund der Änderung des Chemismus (z. B. Austrag von Gasen, Änderung des pH-Wertes) gelöste Inhaltsstoffe ausflocken.

In Oberflächengewässern entstehen Trübungen oft durch Algenwachstum. Diese müssen durch entsprechende Aufbereitungsverfahren eliminiert werden, da sie einerseits zu Wiederverkeimungen führen können und andererseits auch Geruchs- und Geschmacksprobleme verursachen können. Schlimmstenfalls treten in eutrophierten Gewässern toxische Cyanobakterien (Blaualgen) auf.

Die Überwachung der Trübung ist sowohl aus ästhetischen Gründen, aber auch aufgrund der Tatsache, dass die Trübung ein Indikator für gravierendere Verunreinigungen ist, von großer Bedeutung. Trübes Trinkwasser, welches seine Herkunft in Oberflächengewässern hat, kann beispielsweise auch  Cryptosporidien und Giardien enthalten. Trübungen organischer Herkunft führen zu Bewuchs und Belägen im Leitungsnetz und an Armaturen und somit zu Wiederverkeimungen. Darüber hinaus treten Geruchs- und Geschmacksprobleme auf.