Gas-Brennwerttechnik

Was ist denn Brennwert ??

Der Brennwert gibt die bei der vollständigen Verbrennung eines Brennstoffs freiwerdene Wärmemenge an. Der bei der Verbrennung entstehende Wasserdampf muss im Gegensatz zum Heizwert kondensieren, weshalb der Heizwert um bis zu 10% unter dem Brennwert liegt. Sie nutzt also zusätzlich deren Wasserdampfgehalt. Die bedeutet, dass sie auch die Energie nutzen, die bei früheren Techniken durch den Schornstein ging.

Wie funktioniert die Brennwerttechnik?

Brennwertkessel können die in den Abgasen enthalten Energie der Verdampfungswärme des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfes teilweise nutzen. Hierfür besitzen sie Nachschaltheizflächen, die die Abgase bis unter die Taupunktemperatur, die um die 50°C liegt, abkühlen kann. Um diese Temperaturen zu erreichen sind möglichst tiefe Rücklauftemperaturen, so um die 30 bis 40°C (bei höheren Temperaturen fährt die Anlage nicht mehr im Brennwertbereich) erforderlich. Durch die geringen Abgastemperaturen ist vorher allerdings der Schornsteinfeger aufzusuchen, um abzuklären, ob Ihr Schornstein dafür geeignet ist. Andernfalls müßte ein Abgasrohr durch Ihren alten Schornstein gelegt werden, um der Versottung vorzubeugen.

 

Durch die niedrigen Abgastemperaturen und die teilweise Ausnutzung des Brennwertes kann sich der Wirkungsgrad eines Brennwertkessels im Gegensatz zu herkömmlichen Kesseln um ca. 10% verbessern. Im Bezug auf seinen Heizwert können Wirkungsgrade von über 100% erreicht werden.


Quelle: Bäck, Marder, Szymanski, Versorgungstechnik - Modul 3 - Heizkessel und andere Wärmeerzeuger Sicherheitstechnik Kundenorientierung Qualitätsmanagement. 1.Auflage, Seite 17