Tipps zum Energiesparen

Rund 90 Prozent des Energieverbrauchs im Haus werden für Heizung und Warmwasser benötigt. Daher belastet ein unnötig hoher Heizenergieverbrauch Geldbeutel und Umwelt am meisten. Die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. hat zehn Tipps vorgestellt, mit denen man Heizkosten einsparen kann.

  1. Am Besten ist eine neue energiesparende Heizungsanlage. Sie verbraucht rund 30 bis 40 Prozent weniger Energie als eine alte Anlage. Deshalb sollten Anlagen, die älter als 15 Jahre sind, baldmöglichst ausgetauscht werden. Auf Grund der enormen Energieeinsparung amortisieren sich die Neuanlagen innerhalb weniger Jahre. Sehr empfehlenswert sind Erdgas-Brennwertgeräte - sie arbeiten mit höchster Effizienz, da sie auch die Wärme des Abgases nutzen. Für Solarwärme- und Biomasseanlagen gibt es zudem  Geld vom Staat.

     
  2. Jedes Grad Temperaturabsenkung spart bis zu sechs Prozent Heizkosten. Deshalb sollte die Raumtemperatur nicht mehr als 20°C betragen und in der Nacht um 5 Grad abgesenkt werden. Schlecht regelbare Thermostatventile sollten ausgetauscht werden, damit sich diese Temperaturwerte sicher einhalten lassen. In der Praxis läßt sich jedoch durch eine leichte Absenkung der Raumtemperatur in einigen Zimmern zusätzlich Energie sparen. 1°C Absenkung bringt bis zu 6% Energieeinsparung. Neben der Empfehlung für die Raumtemperatur ist in Klammern jeweils die Norm-Innentemperatur nach DIN 4701 angezeigt. 

    - Die Temperatur im Wohnzimmer sollte durchschnittlich bei 20°C (20°C) liegen.
    - Im Schlafzimmer sind 16 - 17°C (20°C) für einen gesunden Schlaf warm genug.
    - Die Temperatur im Kinderzimmer sollte durchschnittlich bei 20°C (20°C) liegen.
    - Das Badezimmer sollte mit 22°C (24°C) gut temperiert sein. Darunter ist die Erkältungsgefahr höher.
    - In der Küche sind 18°C (20°C) ausreichend, da beim Kochen zusätzlich Wärme entsteht.

     
  3. Moderne Heizungsanlagen sind vom Wohnraum aus steuerbar, indem man in einem Steuermodul die gewünschte Temperatur einstellt. Mit einem Temperaturfühler gleicht dann die Steuerung die Raumtemperatur immer der Solltemperatur an. Bei solchen Anlagen dürfen die Heizkörperventile nicht herabgeregelt werden, weil dann möglicherweise nicht mehr genügend Heizwasser in die Heizkörper gelangt. Da die Steuerung dennoch versucht, die Solltemperatur zu erreichen, würde so unnötig Heiz- und Pumpenenergie verschwendet. 

     
  4. Durch richtiges Lüften kann viel Energie gespart werden: Kurzes, kräftiges Lüften ist besser als Dauerlüften über gekippte Fenster. Beim Lüften dürfen die Räume nicht auskühlen, da sich sonst Schimmel bilden kann. 

     
  5. Heizkörper müssen die Wärme frei an die Raumluft abgeben können. Deshalb dürfen sie nicht zugestellt werden. Es empfiehlt sich eine zusätzliche Dämmung der Wand hinter dem Heizkörper. 

     
  6. Die Warmwassertemperatur sollte nicht höher als 60°C sein. 

     
  7. Alle Warmwasserleitungen im Keller sollten wärmegedämmt sein, um Wärmeverluste zu vermeiden. 

     
  8. Der Dauerbetrieb elektrischer Heizlüfter ist Energie- und Geldverschwendung. 

     
  9. Rollläden und Vorhänge sollte man in der Nacht schließen. Es lohnt sich auch, an den Rolladenkästen eine zusätzliche Wärmedämmung anzubringen. Eine noch effizientere Energieeinsparung bringen moderne Fenster mit Wärmeschutzverglasung. 
     
  10. In den Heizkörpern sollte sich keine Luft ansammeln, damit eine jederzeit optimal geregelte Beheizung des betreffenden Raumes möglich ist.
     
  11. Die Wärmedämmung des Gebäudes modernisieren. Dabei ist vor allem auf Heizungsnischen zu achten, da hier die Hauswand normalerweise am Dünnsten ist und hiermit die meisten Wärmeverluste entstehen.